Karolarakete – Ein Floß kommt ins Gleiten

Karolarakete – Ein Floß kommt ins Gleiten

Das alte Floß war „in die Jahre“ gekommen – die Auftriebskörper fast alle  undicht und die Beplankung morsch. Dem Vorstand blieb nach Bitten und Drängeln der Passagiere, vor allem der Besatzung nur eines: Es muss was Neues her!

Nach Recherche im Internet war sehr schnell klar: Ausgediente Zusatztanks, sog. Abwurftanks von Düsenjägern – aus Aluminium – das wäre genau das Richtige.

3, 2, 1 – meins! und schon war der Kauf perfekt. Nur… der Transport von Gießen (Lahn) hierher nach Friesland : Kein Vergnügen. Aber eine Spedition brachte die bald 500 kg schweren Ungetüme endlich doch nach Middoge.

Mit einer imposanten Konstruktion fügte Walter Gerdes / Jens Müller, Landmaschinenwerkstatt und Schmiede in Middeoge, die Teile zusammen. Zwischenzeitlich wurden, genau wie beim alten Floß, Holzstämme aus dem Forst Upjever vom Freundeskreis „Gattersäge Upjever“ zu Brettern geschnitten. Noch eine Aussparung für den Aussenborder, unseren vorhandenen 15 PS Motor – und schon ging´s zum großen Hafen. Ein Riesenkran von Jade-Dienst nahm das 2,5 x 5,6 m große Teil an den Haken – (die Tanks müssten Heimatgefühle gehabt haben – so hoch oben in der Luft 😉 )

Für uns auf dem Boden das Finale unserer aller  Bedenken: „Schwimmt es oder schwimmt es nicht!“ – Alle Erwartungen übertroffen: Die berechnete Wasserlinie sogar  noch unterschritten.

Gleich am folgenden Wochenende die Jungfernfahrt: Von der Seeschleuse bis Mariensiel. Was für ein Vergnügen!

Das neue Floß: Unterstützt von der

Gattersäge Upjever,

Walter Gerdes Middoge,

Jade-Dienst WHV

und dem

Paritätischen Niedersachsen, 

Bei nautischen Fragen hilft uns die

SEGELKAMERADSCHAFT KLAUS STÖRTEBECKER WILHELMSHAVEN

 

Der Garten lebt

Der Garten lebt

Eröffnung der Saison 2019 oder nur eine „Nachlese“ der Früchte aus dem Garten am Wohnheim der GPS in Barkel?

Auf jeden Fall viel Freude hatten unsere Gartengruppe, die Gäste aus dem Wohnheim und die Johanniter als „Chefköche“ bei der Zubereitung von Grünkohl.

Fleisch und Kartoffeln durften nicht fehlen- Ulla besorte es bei der Fleischerei Lübben und vom Markt, die Gewürze brachten die Johanniter mit. Bei wohliger Wärme im Café Suutje wurde alles bis in den späten Aben verspeist.  Wieder mal ein tolles Inklusionsprojekt – so die einhellige Meinung der hiesigen Presse, die ebenfalls (aber leider viel zu früh um zu probieren) dabei war.

 

 

 

Jugendgruppe 1 zieht um

Jugendgruppe 1 zieht um

Donnerstag, 16.11.2017.  Ein besonderer Donnerstag bei der Gruppe „Junge Menschen mit Behinderungen öffnen Türen“

Seit Anfang an (im August 2003) trafen sich bisher die Jugendlichen dieser Gruppe  – die mitlerweile schon sehr erwachsen sind – zu ihren Treffs im „Jugendheim am Klosterpark“. Durch die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Keller, die Beheizung im Erdgeschoss und mangelnde Lüftung hat sich Schimmel breit gemacht.

Was nun? Für einige der Nutzer konnte die Stadt eine Alternative bieten – auf das Problem von   „Lebensweisen“ wurden die Gemeinde der Adventisten, hier insbesondere Sarka Hinrichs aufmerksam.  Zusammen mit ihrem Mann Hans Hinrichs aus Wittmund arrangierten sie das erste Treffen… und innerhalb von einer Woche konnte unsere Gruppe in die Jadestraße 12 einziehen.

Herzliche Dank an Sarka und Hans, Michael Stern aus Wilhelmshaven  und Pastor Ralf Eigenbroth aus Ganderkersee!

Mareike Hinrichs

Mareike Hinrichs

Eine große bunte Familie

Erfahrungsbericht von Mareike Hinrichs, ehemalige Schülerin der Cäcilienschule Wilhelmshaven, begleitete 4 Jahre die Freizeitgruppe „Junge Menschen mit Behinderungen öffnen Türen“.

 

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„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“
(Guy de Maupassant)

Wenn man mich im Alter von sechs Jahren gefragt hätte, was ich später einmal werden möchte, wäre meine Antwort „Prinzessin“ gewesen, mit zehn Jahren „Tierärztin“ und mit 14 Jahren „Polizistin“. Heute bin ich 19 Jahre alt und habe vor kurzem mein Studium zur Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin in Düsseldorf begonnen.

Bis zu dem Tag, an dem ich zu „Lebensweisen e.V.“ kam, hatte ich niemals gedacht, einmal an diesem Punkt zu stehen. Vor mittlerweile vier Jahren habe ich erstmals an einem unverbindlichen und trotzdem für mich wahnsinnig aufregenden Treffen einer Jugendgruppe von „Lebensweisen“ teilgenommen und seitdem die wöchentlichen Treffen der Gruppe begleitet.

Meine Zeit bei „Lebensweisen“ war für mich jede Woche aufs Neue eine prägende Begegnung und Erfahrung. Sie hat mich nicht nur als Person enorm verändert, sondern auch meine Ansichten vom Leben nachhaltig geprägt.
Die lustige, locker-ungezwungene Atmosphäre in der Gruppe hat jedes Treffen zu einem angenehmen Ausgleich werden lassen. So konnte ich den teilweise anstrengenden Schulalltag, den späteren Abiturstress und auch viele private Probleme für zwei Stunden in der Woche ablegen und vergessen.

Selten habe ich so unvoreingenommene, offene und herzensgute Menschen kennengelernt wie bei „Lebensweisen“. Ich hatte stets das Gefühl, am richtigen Platz zu sein. Ich erlebte Toleranz, spürte gegenseitige Akzeptanz und hatte das Gefühl, zu einer großen bunten Familie zu gehören. Jeder Mensch, so habe ich gelernt, ist verschieden und doch in seiner jeweiligen Andersartigkeit auf seine ganz eigene Weise wunderbar.

Sowohl die Teilnehmer der Gruppe – Menschen mit verschiedenen Handicaps – als auch die Betreuerinnen, Begleitpersonen, Eltern und alle anderen, die ich mit und durch „Lebensweisen“ kennenlernen durfte, hinterließen bei mir Spuren.

So entschloss ich mich aufgrund meiner Erfahrungen in Barkel, einen Freiwilligendienst an der Schule an der Deichbrücke (GPS Wilhelmshaven) anzufangen und nun ein Studium im sozialen Bereich als endgültigen Schritt für meinen Werdegang zu nutzen.

Ohne „Lebensweisen“ wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Ich würde weder meine heutigen Ansichten vertreten noch wären meine Ziele, Wünsche und Träume die, die sie zum jetzigen Zeitpunkt sind.

Auch wenn ich nach knapp vier Jahren gemeinsamer Zeit Abschied nehmen muss und mir dies unendlich schwerfällt, bin ich mir sicher, dass dies kein Abschied für immer ist. Ich werde die Zeit niemals vergessen und bin jeden Tag aufs Neue dankbar, ein Teil von „Lebensweisen“ (gewesen) zu sein.

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Mareike Hinrichs, Abitur-Jahrgang 2015

Freizeit

Freizeit

Back to the roots

Eine wichtige Säule bei der Planung eines Wohnheimes war die Freizeitgestaltung für die Bewohner. Was könnte man den Menschen nach getaner Arbeit , aber gerade auch am Wochenende bieten!  Eine Idee wurde jetzt wieder mal von Marion, zusammen mit Ulla und Meike realisiert: WIR NÄHEN!

gesagt, getan. Nähmaschinen wurden beschafft und am Freitag, 4. 11. schon mal ein Probelauf gestartet: Das handwerkliche Geschick ist da, also los! Und so trafen sich die, die am Wochenende nicht nach Hause wollten bzw. kein Zuhause haben.

Von wegen Frauensache… auch neugierige Jungs kamen hinzu! und ein Turnbeutel -(Rucksack?), voll Trendi – kam dabei heraus. Danke an die Initiatoren!

Probelauf: