1. Nov 2019 | Aktuelles, Freizeit
Mit der Genehmigung eines Förderantrages bei AKTION MENSCH steht der Turn-und Sportverin (TuS) Glarum wohl jetzt erstmal ziemlich herausragend dar:
Geht es bei INKLUSION im Allgemeinen darum, Menschen mit Behinderungen an den Aktivitäten anderer teilhaben zu lassen – und ist dieses auch nach der UN-Konvention so festgelegt, beschreitet der TuS Glarum sogar den umgekehrten Weg:
Menschen ohne Behinderung für eine Sportart zu suchen, die man eigentlich Menschen mit Behinderungen so gar nicht zutraut: Kampfsport.
Mehr als ein ganzes Jahr hatten Reinhard Milter, Clemens Krips und Elke Petrowski vom TuS und Margret Finkenstädt, Marion Kruse und Peter Finkenstädt von Lebensweisen gebraucht, diesen Förderantrag zu formulieren. Mit einer über 41.000€ über 3 Jahre andauernden Förderung gilt dieses Projekt wohl wegweisend. Damit nicht genug: um den Fortbestand zu sichern, leitete Vorsitzender Reinhard Milter vom TuS auch schon bei verschiedenen Institutionen in der Region für eine Unterstützung zu einer gewissen Nachhaltig ein (wir berichten später noch)
Der eigentliche Anstoß zu diesem Projekt war das über viele Jahre schon genannte Lebensweisen- Motto: „Türen öffnen“ – Indem Lebensweisen an Vereine, Institutionen, Behörden, Menschen der Stadt Schortens herantritt mit der Bitte, doch auch für Behinderte einmal am ihrem Tun teilnehmen zu lassen. – Beim TuS Glarum hat es nun auf diese ganz besondere Weise geklappt.
(Bericht: NWZ v. 01.11.2019)
1. Okt 2019 | Freizeit
Das alte Floß war „in die Jahre“ gekommen – die Auftriebskörper fast alle undicht und die Beplankung morsch. Dem Vorstand blieb nach Bitten und Drängeln der Passagiere, vor allem der Besatzung nur eines: Es muss was Neues her!
Nach Recherche im Internet war sehr schnell klar: Ausgediente Zusatztanks, sog. Abwurftanks von Düsenjägern – aus Aluminium – das wäre genau das Richtige.
3, 2, 1 – meins! und schon war der Kauf perfekt. Nur… der Transport von Gießen (Lahn) hierher nach Friesland : Kein Vergnügen. Aber eine Spedition brachte die bald 500 kg schweren Ungetüme endlich doch nach Middoge.
Mit einer imposanten Konstruktion fügte Walter Gerdes / Jens Müller, Landmaschinenwerkstatt und Schmiede in Middeoge, die Teile zusammen. Zwischenzeitlich wurden, genau wie beim alten Floß, Holzstämme aus dem Forst Upjever vom Freundeskreis „Gattersäge Upjever“ zu Brettern geschnitten. Noch eine Aussparung für den Aussenborder, unseren vorhandenen 15 PS Motor – und schon ging´s zum großen Hafen. Ein Riesenkran von Jade-Dienst nahm das 2,5 x 5,6 m große Teil an den Haken – (die Tanks müssten Heimatgefühle gehabt haben – so hoch oben in der Luft 😉 )
Für uns auf dem Boden das Finale unserer aller Bedenken: „Schwimmt es oder schwimmt es nicht!“ – Alle Erwartungen übertroffen: Die berechnete Wasserlinie sogar noch unterschritten.
Gleich am folgenden Wochenende die Jungfernfahrt: Von der Seeschleuse bis Mariensiel. Was für ein Vergnügen!
Das neue Floß: Unterstützt von der
Gattersäge Upjever,
Walter Gerdes Middoge,
Jade-Dienst WHV
und dem
Paritätischen Niedersachsen,
Bei nautischen Fragen hilft uns die
SEGELKAMERADSCHAFT KLAUS STÖRTEBECKER WILHELMSHAVEN

12. Mrz 2019 | Freizeit

Eröffnung der Saison 2019 oder nur eine „Nachlese“ der Früchte aus dem Garten am Wohnheim der GPS in Barkel?
Auf jeden Fall viel Freude hatten unsere Gartengruppe, die Gäste aus dem Wohnheim und die Johanniter als „Chefköche“ bei der Zubereitung von Grünkohl.
Fleisch und Kartoffeln durften nicht fehlen- Ulla besorte es bei der Fleischerei Lübben und vom Markt, die Gewürze brachten die Johanniter mit. Bei wohliger Wärme im Café Suutje wurde alles bis in den späten Aben verspeist. Wieder mal ein tolles Inklusionsprojekt – so die einhellige Meinung der hiesigen Presse, die ebenfalls (aber leider viel zu früh um zu probieren) dabei war.

20. Nov 2017 | Freizeit
Donnerstag, 16.11.2017. Ein besonderer Donnerstag bei der Gruppe „Junge Menschen mit Behinderungen öffnen Türen“
Seit Anfang an (im August 2003) trafen sich bisher die Jugendlichen dieser Gruppe – die mitlerweile schon sehr erwachsen sind – zu ihren Treffs im „Jugendheim am Klosterpark“. Durch die aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Keller, die Beheizung im Erdgeschoss und mangelnde Lüftung hat sich Schimmel breit gemacht.
Was nun? Für einige der Nutzer konnte die Stadt eine Alternative bieten – auf das Problem von „Lebensweisen“ wurden die Gemeinde der Adventisten, hier insbesondere Sarka Hinrichs aufmerksam. Zusammen mit ihrem Mann Hans Hinrichs aus Wittmund arrangierten sie das erste Treffen… und innerhalb von einer Woche konnte unsere Gruppe in die Jadestraße 12 einziehen.
Herzliche Dank an Sarka und Hans, Michael Stern aus Wilhelmshaven und Pastor Ralf Eigenbroth aus Ganderkersee!

8. Nov 2016 | Freizeit
Eine große bunte Familie
Erfahrungsbericht von Mareike Hinrichs, ehemalige Schülerin der Cäcilienschule Wilhelmshaven, begleitete 4 Jahre die Freizeitgruppe „Junge Menschen mit Behinderungen öffnen Türen“.


„Es sind die Begegnungen mit Menschen,
die das Leben lebenswert machen.“
(Guy de Maupassant)
Wenn man mich im Alter von sechs Jahren gefragt hätte, was ich später einmal werden möchte, wäre meine Antwort „Prinzessin“ gewesen, mit zehn Jahren „Tierärztin“ und mit 14 Jahren „Polizistin“. Heute bin ich 19 Jahre alt und habe vor kurzem mein Studium zur Sozialpädagogin/Sozialarbeiterin in Düsseldorf begonnen.
Bis zu dem Tag, an dem ich zu „Lebensweisen e.V.“ kam, hatte ich niemals gedacht, einmal an diesem Punkt zu stehen. Vor mittlerweile vier Jahren habe ich erstmals an einem unverbindlichen und trotzdem für mich wahnsinnig aufregenden Treffen einer Jugendgruppe von „Lebensweisen“ teilgenommen und seitdem die wöchentlichen Treffen der Gruppe begleitet.
Meine Zeit bei „Lebensweisen“ war für mich jede Woche aufs Neue eine prägende Begegnung und Erfahrung. Sie hat mich nicht nur als Person enorm verändert, sondern auch meine Ansichten vom Leben nachhaltig geprägt.
Die lustige, locker-ungezwungene Atmosphäre in der Gruppe hat jedes Treffen zu einem angenehmen Ausgleich werden lassen. So konnte ich den teilweise anstrengenden Schulalltag, den späteren Abiturstress und auch viele private Probleme für zwei Stunden in der Woche ablegen und vergessen.
Selten habe ich so unvoreingenommene, offene und herzensgute Menschen kennengelernt wie bei „Lebensweisen“. Ich hatte stets das Gefühl, am richtigen Platz zu sein. Ich erlebte Toleranz, spürte gegenseitige Akzeptanz und hatte das Gefühl, zu einer großen bunten Familie zu gehören. Jeder Mensch, so habe ich gelernt, ist verschieden und doch in seiner jeweiligen Andersartigkeit auf seine ganz eigene Weise wunderbar.
Sowohl die Teilnehmer der Gruppe – Menschen mit verschiedenen Handicaps – als auch die Betreuerinnen, Begleitpersonen, Eltern und alle anderen, die ich mit und durch „Lebensweisen“ kennenlernen durfte, hinterließen bei mir Spuren.
So entschloss ich mich aufgrund meiner Erfahrungen in Barkel, einen Freiwilligendienst an der Schule an der Deichbrücke (GPS Wilhelmshaven) anzufangen und nun ein Studium im sozialen Bereich als endgültigen Schritt für meinen Werdegang zu nutzen.
Ohne „Lebensweisen“ wäre ich nicht der Mensch, der ich heute bin. Ich würde weder meine heutigen Ansichten vertreten noch wären meine Ziele, Wünsche und Träume die, die sie zum jetzigen Zeitpunkt sind.
Auch wenn ich nach knapp vier Jahren gemeinsamer Zeit Abschied nehmen muss und mir dies unendlich schwerfällt, bin ich mir sicher, dass dies kein Abschied für immer ist. Ich werde die Zeit niemals vergessen und bin jeden Tag aufs Neue dankbar, ein Teil von „Lebensweisen“ (gewesen) zu sein.

Mareike Hinrichs, Abitur-Jahrgang 2015
6. Nov 2016 | Aktuelles, Freizeit
Back to the roots
Eine wichtige Säule bei der Planung eines Wohnheimes war die Freizeitgestaltung für die Bewohner. Was könnte man den Menschen nach getaner Arbeit , aber gerade auch am Wochenende bieten! Eine Idee wurde jetzt wieder mal von Marion, zusammen mit Ulla und Meike realisiert: WIR NÄHEN!
gesagt, getan. Nähmaschinen wurden beschafft und am Freitag, 4. 11. schon mal ein Probelauf gestartet: Das handwerkliche Geschick ist da, also los! Und so trafen sich die, die am Wochenende nicht nach Hause wollten bzw. kein Zuhause haben.
Von wegen Frauensache… auch neugierige Jungs kamen hinzu! und ein Turnbeutel -(Rucksack?), voll Trendi – kam dabei heraus. Danke an die Initiatoren!
Probelauf: